Ein Stadtteil ohne Kultur in Chemnitz – das gibt es natürlich nicht. Aber der Kaßberg und seine angrenzenden Stadtteile sind schon etwas Besonderes. Zur Stadt hin Kraftwerk, Lila Villa und Arthur e.V., die soziokulturellen Zentren, die Musikschule, die saniert werden muß, dann den Berg weiter hinauf – ein einzigartiges Gründerzeitviertel mit vielen architektonischen Besonderheiten, Marianne-Brandt-Gesellschaft und Galerie oben. Zahlreiche Kirchen, kulturgeschichtlich interessante Friedhöfe, verschiedene Treffpunkte, mehrere Parks, in denen sich gut feiern lässt und schließlich bis nach Rottluff, da warten das ehemalige Elternhaus und die Mühle der Familie Schmidt darauf als Industriedenkmal und künstlerisches Zentrum fertig gestellt zu werden. Die SPD schützt und fördert den kulturellen Reichtum als Teil der besonderen Lebensqualität für Jung und Alt.
Sehr geehrter Herr Elschner,
„Die SPD schützt und fördert den kulturellen Reichtum als Teil der besonderen Lebensqualität für Jung und Alt.“ lese ich auf Ihrer Webseite. Zu Beginn des neuen Jahres befürworten Sie – für den Kulturausschuss – die Kürzung der Mittel für den Kunst für Chemnitz e. V. auf 5.000 €. D. h. Sie setzen sich aktiv dafür ein, dass die Stadt Chemnitz dem Verein nur die Hälfte dessen zur Verfügung stellt, was sie dem Verein bereit war zukommen zu lassen; und das waren auch ca. ein Drittel weniger Gelder als beantragt. Aus meiner Sicht sind Sie nicht nur in Verkennung der Tatsachen, sondern zu allem Überfluss auch noch ohne Not dabei, den Verein finanziell abzuschießen. Abgesehen von einem Künstler hat der Kulturausschuss sonst nur Erhöhungen der Zuwendungen beantragt, für den Kunst für Chemnitz e. V. hingegen eine Halbierung! Aus welchen Gründen? Der Verein zeige keine Leistung, begründen Sie. Haben Sie im Jahr 2017 eine der Ausstellungen des Vereins besucht? Oder vorher? Falls ja, welche? Ich habe Sie dort noch nicht gesehen. Wie haben sich die Ausschussmitglieder ein Bild von der Leistung des Vereins verschafft? Kennen Sie das Programm, die Aktivitäten? Der Freundeskreis des Kunst für Chemnitz e. V. bringt in jedem Jahr eine größere Summe an Spenden auf, damit der Verein und die in ihm versammelten Künstler und anderen Kultur-schaffenden aktiv – und gemäß dem Satzungszweck – arbeiten können. Was da geboten wird, ist höchst interessant und bietet hohes nationales Niveau. Schade, dass das offenbar an Ihnen vorbeigegangen ist. Die Galerieeröffnungen sind meist rappelvoll und die Ausstellungen durchaus auch danach noch gut besucht. Es gab sogar europaweite Aktionen, Verbindungen mit israelischen Künstlern usw. Aber ohne öffentliche Co-Finanzierung geht es nicht. Mit freundlichen Grüßen, Andreas Pitsch, Vorstand Freundeskreis Kunst für Chemnitz e. V.
9. Jan. 2018
„Klappern gehört zum Handwerk“
Es gibt aber auch Menschen- in diesem Fall- Künstler- die ohne großes Geschrei und Gehabe auskommen,- lieber mit Qualität überzeugen und das kontinuierlich- ohne Moden. Daran scheint das Interesse zu mangeln.
Und- zur Erklärung auf die Ihre,- Sie sind kein „Einzel“- Täter. Sie haben mit Ihrer Stimme- warum auch immer- so entschieden, wie sie es getan haben. Offensichtlich ohne Kenntnis.
Bedauerlich und – gerade im Zuge der Bewerbung von Chemnitz als Kulturhaupstadt- äußerst beschämend.
10. Jan. 2018